12 Trends und Strategien in den Biowissenschaften
In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Medizinprodukteherstellung können sich moderne Medizintechnikunternehmen nur behaupten, wenn sie führend bei technischen Innovationen und bei der Unternehmensleistung sind.
Ein kürzlich geführtes Fachgespräch zwischen NI and Averna beleuchtete die aktuellen Trends und Strategien, die die Zukunft der Medizinprodukteindustrie prägen. Das vollständige Webinar lässt sich in 12 Trends und Strategien zusammenfassen.
1. Ausfallsicherheit der Lieferketten: Vorbereitetsein auf Unerwartetes
Die COVID-19-Pandemie hat Schwachstellen in den Lieferketten auf der ganzen Welt aufgezeigt. Um eine kontinuierliche Produktion sicherzustellen, konzentrieren sich die Medizintechnikunternehmen jetzt darauf, die Lieferketten für ihre Testanlagen zu stabilisieren. Zu den Maßnahmen zählt Folgendes: Minimieren der Abhängigkeit von kundenspezifischen Komponenten bzw. Nischenkomponenen, Formalisieren von Wartungsplänen über die gesamte Lebensdauer bereits bei der Entwicklung der Testgeräte und Einführung von Plattformkonzepten, die mehrere Produktlinien unterstützen, um den Wartungsaufwand zu minimieren.
2. Umfassende Modularität: die Leistungsstärke eines Bausteinkonzepts
Die modulare Fertigung gewinnt an Zugkraft. Dabei geht es darum, Produktionsprozesse in kleinere, austauschbare Komponenten zu untergliedern. Wenn eine Komponente ausfällt oder angepasst werden muss, kann sie ersetzt oder geändert werden, ohne den gesamten Prozess zu unterbrechen. Dieser Ansatz erhöht die Flexibilität und die Fähigkeit, auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren.
3. Effektive Dokumentationsstrategien: eine rechtliche Vorgabe
Eine umfassende Dokumenation von Herstellungsverfahren und Produktdesigns ist unerlässlich. Gut dokumentierte Verfahren helfen nicht nur bei der Einhaltung von Vorschriften, sondern vereinfachen auch Änderungen, da langwierige Validierungsprozesse entfallen.
4. Reduzierung der hausinternen Hardware-Entwicklung: Standardlösungen
Die Entwicklung kundenspezifischer Hardware kann zeitaufwändig und kostspielig sein. Medizintechnikunternehmen greifen zunehmend auf Standardsysteme zurück, um die immer komplexeren Anforderungen an die Testabdeckung zu erfüllen und die Zeitpläne einzuhalten. Dies minimiert auch den Aufwand für die Umgestaltung, wenn eine Lieferkette unterbrochen werden sollte.
5. Anpassbarkeit der Software: ein Schlüssel zur Effizienz
Wie bei der Hardware ist auch bei der Software die Anpassungsfähigkeit entscheidend. Die Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, Softwarekomponenten zu aktualisieren, ohne sie einem vollständigen Revalidierungsprozess unterziehen zu müssen. So sparen sie Zeit und Ressourcen. Dabei schirmen einige Gruppen ihre Produktspezialisten vollständig von den Testverfahren ab. Dies beschleunigt die Verfahren zur Neueinführung von Produkten (NPI) und minimiert den Revalidierungsaufwand bei sich ändernden Anforderungen.
6. Automatisierung und Robotik: Steigerung der Effizienz
Automatisierte Handhabung und Montage werden in Umgebungen mit geringem Fertigungsvolumen immer wirtschaftlicher. Förderbänder werden jetzt immer öfter durch komplexere Handhabung von Prüflingen (DUTs) ergänzt. Dabei werden die Bediener auch immer häufiger durch pneumatische „Cobots“ unterstützt. Das schafft freie Kapazitäten für die Mitarbeiter, um sich auf komplexere Aspekte der Produktion zu konzentrieren. Dies wirkt sich positiv auf Ertrag und Durchsatz aus.
7. 5G und Konnektivität: Revolutionierung des Datenaustauschs
Das größte Versprechen der 5G-Technologie liegt in ihrer Fähigkeit, die Konnektivität zwischen medizinischen Geräten und Netzwerken zu verbessern. Obwohl diese Technologie noch nicht weit verbreitet ist, birgt sie das Potenzial für den Datenaustausch in Echtzeit und die Fernüberwachung medizinischer Geräte.
8. Modellbasierte Tests: Simulation realer Bedingungen
Die Produkte entwickeln sich immer stärker weg von isolierten Architekturen zu softwaregesteuerten „Systemen von Systemen“. Parallel dazu steigt im selben Maße die Notwendigkeit, Tests in eine frühere Phase des Entwicklungszyklus zu verlegen, um die Entwicklungszeitpläne einzuhalten. Aus diesem Grund werden bei der Entwicklung medizinischer Gerät immer häufiger eingesetzt. Bei diesen Tests werden virtuelle Umgebungen geschaffen, um die realen Bedinungen für die Prüfung medizinischer Geräte zu simulieren. Dieser Ansatz erweist sich insbesondere bei komplexen Geräten als umfassender und effizienter.
9. Cybersicherheit: Schutz von Geräten
Mit der zunehmenden Konnektivität der Geräte wächst auch die Sorge um die Cybersicherheit. Der Schutz medizinischer Geräte vor Cyber-Betrohungen Protecting ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit der Patienten und der Daten zu gewährleisten. OEMs streben nach starken, langfristigen Beziehungen mit vertrauenswürdigen Komponentenlieferanten. So können sie auf beiden Seiten sicherstellen, dass die Investitionen in die Sicherheit aller eingebetteten, drahtlos verbundenen Systemelement vorhanden sind.
10. Herausforderungen bei der Personalbeschaffung: Erfüllung der Erwartungen junger Entwickler
Die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Entwicklern, insbesondere der jüngeren Generation, kann eine Herausforderung sein. Junge Entwickler wollen oft vielfältige Erfahrungen sammeln und schnell Karriere machen. Diese Herausforderung wird dadurch verschärft, dass viele erfahrene und talentierte Babyboomer sich dem Ruhestand nähern, was zu einem Wissensabfluss innerhalb der Abteilungen führt.
11. Datenanalyse und Machine Learning: die Zukunft der Entscheidungsfindung
Die Nutzung von Konstruktionsdaten für Analysen und Machine Learning sind im Kommen. Unternehmen zielen darauf ab, Daten zur Verbesserung der Produktqualität, zur Vorhersage des Wartungsbedarfs und zur Optimierung von Fertigungsprozessen zu nutzen.
12. Kooperation und Standardisierung: die Schlüssel zum Erfolg
Die Zusammenarbeit in und zwischen Teams sowie die Standardisierung von Prozessen und Dokumentation sind von zentraler Bedeutung, um diese Trends und Herausforderungen zu adressieren. Sie sorgen für Konsistenz und Effizienz bei der Entwicklung der Branche.
Fazit: Die Medizinproduktebranche entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Verantwortlich dafür sind Faktoren wie die Ausfallsicherheit der Lieferketten, die technologischen Fortschritte und Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit.
Entwicklungsteams müssen das Tempo neuer bahnbrechender Innovationen mit dem Risiko in Einklang bringen, das jede neue Funktion für den Endbenutzer darstellt. Gleichzeitig müssen sie sich dabei im Budgetrahmen bewegen. Das ist nicht einfach. Um diesen Spagat zu meistern, bauen führende Medizintechnikunternehmen enge Beziehungen zu Branchenführern wie Averna und NI auf. So können sie die anerkannte Erfolgsbilanz dieser Partner in Bezug auf Entwicklung, Validierung und Herstellung von Medizinprodukten nutzen. Um in der wettbewerbsintensiven Welt auf der Erfolgsspur zu bleiben, ist es wichtig, bei seinen Bemühungen nicht allein zu bleiben, damit bei Bedarf Hilfe zur Stelle ist.
Bei Fragen zur Entwicklung medizinischer Tests können Sie sich gerne an Averna oder NI wenden.
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Ein Beitrag von Graham Green
Solution Manager, Biowissenschaften, NI
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